Alles, was ihr vor dem Stechen eines Septum-Piercings wissen solltet (2024)

Septum-Piercing: Alles, was du vor dem Stechen des Nasenschmucks wissen solltest

von Jenny Fleischhauer

15.11.2024, 14:00 Uhr

Das Septum gehört zu den beliebtesten Nasenpiercings. Welche Risiken es birgt, wie es gestochen wir und was du tun kannst, wenn es sich entzündet, haben wir deshalb genauestens recherchiert.

Inhaltsangabe
  • Was ist ein Septum-Piercing?
  • Wie wird das Piercing gestochen?
  • Ist das Stechen schmerzhaft?
  • Welche Risiken birgt ein Septum-Piercing?
  • Wie lange dauert die Heilung?
  • Wie pflege ich ein Septum?
  • Was kostet das Piercing?
  • Wie schnell wächst die Einstichstelle wieder zu?

Bei so vielen Option, die uns die größten Piercing-Trends geben, ist es gar nicht so leicht, sich nur für eines zu entscheiden. An den Ohren lieben wir sowohl simple Varianten wie das Lobe Piercing sowie extravaganten Schmuck wie das Helix-, Rook- oder Tragus-Piercing. Zu den beliebtesten Piercings im Gesicht zählt hingegen der Nasenring. Das Schmuckstück sieht nicht nur superstylisch aus, sodass es bei Männern und Frauen gleichermaßen beliebt es, wir haben hier auch noch einmal Wahlmöglichkeiten, sodass jede:r auf seine Kosten kommt. Neben dem klassischen Piercing am Nasenflügel – auch Nostril-Piercing – gibt es außerdem das Bridge-und natürlich das Septum-Piercing, welches wir genau unter die Lupe genommen haben.

Was ist ein Septum-Piercing?

Starten wir mit den Basics: Tatsächlich ist das Septum-Piercings nicht erst im Zuge des Hypes der 90er-Jahre um funkelnde Piercings entstanden, sondern reicht bis ins 5. vorchristliche Jahrhundert zurück, wie Skulpturen und unterschiedlicher historischer Funde beweisen. Noch heute lassen verschiedene Stämme und Völker Asiens, Afrikas, Amerikas und Ozeaniens lassen das Septum im Zuge von Initiationsriten stechen, da es tief in ihre Kultur verwurzelt ist.

Die Bezeichnung eines der ältesten Piercings überhaupt geht übrigens auf das Wort "Septum nasi" zurück, was Nasenscheidewand bedeutet. Genau diese wird beim Septum-Piercing durchstochen und mit einem Ring oder einem Stecker versehen.

Wie wird das Piercing gestochen?

Aber wie genau läuft das Stechen eines Septum-Piercings ab, wenn es möglich ist? Wichtig ist zuallererst, dass du das Piercing nur von einem erfahrenen Profi durchführen lässt. Das Durchstechen der Nasenscheidewand ist nämlich nicht ohne. Aus diesem Grund verwenden professionelle und moderne Studios hierfür auch eine spezielle Septum-Klemmzange. Diese sorgt dafür, dass die Nadel beim Stechen gerade bleibt und die Nasenscheidewand somit keinen Schaden nimmt. Wie bei anderen Piercings wie dem Nippelpiercing wird auch hier eine Receiving Tube verwendet, um einen Gegendruck zu erzeugen und die Verletzungsgefahr zu verringern.

Nun wird die Nadel durch die dünne Haut unter der Nasenscheidewand gestochen. Knorpelgewebe wird hierbei nicht berührt, was das Piercing auch weniger schmerzhaft macht. Als Erstschmuck werden derCurved Barbell – auch Banane genannt – oder der Ball Closure Ring verwendet.

Ist das Stechen schmerzhaft?

Anders als beim Rook-, Helix-, oder dem Flat Piercing wird beim Septum für die Nase kein Knorpelgewebe durchstochen, was ein wichtiger Punkt für die empfundenen Schmerzen ist. Jedoch verlaufen in der Nasenscheidewand viele Nervenenden, was sie zu einer empfindlichen Stelle unseres Gesichts macht. Wie bei jedem anderen Piercing hängt es aber auch vom eigenen Empfinden ab, wie sehr dir das Piercen wehtut.

Welche Risiken birgt ein Septum-Piercing?

Wie jedes andere Piercing auch ist das Septum-Piercing nicht frei von Risiken. Direkt nach dem Stechen kann ein Taubheitsgefühl in der Nasenspitze auftreten. Dies ist allerdings nicht ungewöhnlich und sollte nach kurzer Zeit von allein wieder verschwinden.

Wie erwähnt, ist es außerdem wichtig, dass beim Stechen des Schmucks nicht der Knorpel getroffen wird. Der Piercer sollte deshalb ein echter Profi mit Erfahrungen und einen hygienisch sauberes Studio sein, der genau weiß, was er tut. Lass von spontanen Ideen im Urlaub die Finger und suche den Piercer vielmehr mit Bedacht aus. Wird das Knorpelgewebe nämlich getroffen, dann ist dies nicht nur besonders schmerzhaft, sondern auch die Entzündungsgefahr erhöht.

Im Allgemeinen besteht aber ohnehin das Risiko, dass sich das frisch gestochene Piercing, das nun einmal eine Wunde ist, entzündet. Im schlimmsten Fall kann sich diese ausbreiten oder sich ein Abszess bilden. Entzündet sich das Piercing, solltest du dringend den Piercer deines Vertrauens aufsuchen. Entferne das Schmuckstück keinesfalls selbst, damit die Entzündung nicht auf weitere Regionen deines Körpers übergreifen und sich die Situation verschlimmern kann.

Wie lange dauert die Heilung?

Hast du keinerlei dieser Probleme, dann kannst du mit einer Heilungsdauer von vier bis sechs Wochen rechnen. In der Regel kannst du danach auch schon den Erstschmuck eintauschen. Kläre den Wechsel aber vorher mit deinem Piercer ab. Ist alles optimal verheilt, sollte auch ausgefallenen Schmuckstücken nichts mehr im Wege stehen.

Wie pflege ich ein Septum?

Damit die Heilungsdauer so kurz wie möglich ist, solltest du das Septum gut und gründlich reinigen – die Hygiene ist bei diesem Piercing das A und O. Am besten desinfiziert ist es dreimal täglich, damit Ablagerungen und Schmutz keine Chance haben. Zudem solltest du darauf achten, dass du nicht am Piercing hängen bleibst, sodass die Einstichstelle strapaziert und eine Entzündung begünstigt wird. Sonnenbaden im Solarium, Salzwasser oder Saunen sind außerdem erst einmal tabu. Gleiches gilt auch für das Inhalieren durch die Nase sowie den Gebrauch von Nasensprays- oder duschen. Warte hier mindestens zwei bis drei Wochen.

Was kostet das Piercing?

Nicht irrelevant ist natürlich auch nicht die Frage: Was kostet ein Septum-Piercing überhaupt? Abhängig vom Studio kann der Preis zwischen 40 und 70 Euro variieren. Wir empfehlen dir bei der Wahl des Piercingsstudios weniger nach einer günstigen Möglichkeit und mehr einem erfahrenen Profi zu suchen.

Wie schnell wächst die Einstichstelle wieder zu?

Wer sein Septum ein paar Tage oder Wochen nicht tragen will, der braucht nicht gleich befürchten, dass die gepiercte Stelle direkt wieder zuwächst. Willst du das Piercing dann aber wieder einsetzen, solltest du einen Piercer aufsuchen, da es durchaus schwieriger sein kann als beim regulären Wechsel zweier Schmuckstücke.

Soll das Septum für einige Zeit verschwinden und willst du allerdings kein Zuwachsen des Stichkanals riskieren, kannst du auch ein Septum Retainer oder ein Circular Barbell einsetzen. Beide sind äußerlich nicht sichtbar.

Alles, was ihr vor dem Stechen eines Septum-Piercings wissen solltet (2024)
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Author: Greg O'Connell

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